Sicherheitsakademie

Polizei

Hier finden Sie Informationen zum Aufnahmeverfahren, der Grundausbildung und der Karriere als Polizeibeamter/in.


Aufnahmeverfahren

Polizeiaspiranten
Polizeiaspiranten © BMI

Ihre Bewerbung zur Aufnahme in den Dienst der Polizei können Sie an jener Landespolizeidirektion, die sich in ihrem Bundesland befindet, einbringen. Jede Polizeiinspektion kann Ihnen darüber Auskunft geben.

 

Aufnahmestellen der LPDs

Landespolizeidirektion Burgenland
7000 Eisenstadt
Neusiedler Straße 84
Tel: +43-(0)59133 10-5101
LPD-B-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Burgenland

Landespolizeidirektion Kärnten
9020 Klagenfurt
Buchengasse 3
Tel: +4359133205100 ">+43-(0)59133 20-5100 bis 5104
LPD-K-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Kärnten

Landespolizeidirektion Niederösterreich
3100 St. Pölten
Neue Herrengasse 15
Tel.: +43-(0)59133 30-5101
LPD-N-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Niederösterreich

Landespolizeidirektion Oberösterreich
4020 Linz
Gruberstraße 35
Tel.: +43-(0)59133 40-5101
LPD-O-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Oberösterreich

Landespolizeidirektion Salzburg
5020 Salzburg
Alpenstraße 88-90
Tel.: +43-(0)59133 50-5104 oder 5105
LPD-S-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Salzburg

Landespolizeidirektion Steiermark
8020 Graz
Strassgangerstraße 280
Tel: +43-(0)59133 60-5102 oder 5106
LPD-ST-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Steiermark

Landespolizeidirektion Tirol
6020 Innsbruck
Innrain 34
Tel: +43 0 59133 70-5100 oder 5101
LPD-T-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Tirol

Landespolizeidirektion Vorarlberg
6900 Bregenz
Bahnhofstraße 45
Tel: +43 0 59133 80-5100 oder 5101
LPD-V-Personalabteilung@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Vorarlberg

Landespolizeidirektion Wien
Referat Dienstvollzug (A 1.2) – Aufnahme
1030 Wien
Marokkanergasse 4
Tel: +43 1 31310-76225
aufnahme-wien@polizei.gv.at
Informationen auf der Homepage der LPD Wien

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Polizeigrundausbildung (PGA)

Lehrplan
© BMI

Ziel der Grundausbildung für den Polizeidienst ist es, die für das Berufsfeld relevanten praxisbezogenen Lehrinhalte und die erforderliche soziale Kompetenz zu vermitteln.
Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt der Polizeiausbildung.

Curriculum:

Die Grundausbildung (24 Monate) für Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes gliedert sich in:

Basisausbildung 12 Monate (Theorie)
Berufspraktikum I  3 Monate
Vertiefung  5 Monate (Theorie mit anschließender Dienstprüfung)
Berufspraktikum II  4 Monate
Gesamt 24 Monate

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Peer Support

Polizeibeamte/innen sind im Dienst auch mit emotional herausfordernden Situationen konfrontiert. Es ist Teil ihrer Aufgaben, dort einzuschreiten wo Betroffene an ihre Handlungsgrenzen stoßen. Im Zuge der Polizeigrundausbildung werden die Exekutivbeamten/innen auf solche Situationen bestmöglich vorbereitet. Sie erwerben während der Ausbildungszeit die dafür notwendige soziale und fachliche Kompetenz und sind daher in der Lage solche Situationen qualifiziert zu bewältigen. Besonders belastende Ereignisse im Dienst (z.B. massive eigene Gefährdungslagen u.ä.) bedürfen jedoch mitunter einer zusätzlichen Aufarbeitung unter Einbeziehung professioneller Unterstützung. Aus diesem Grund wurde vom Psychologischen Dienst im Jahr 2006 das Betreuungsmodell "Peer Support – die Unterstützung der Kollegen/innen durch Kollegen/innen" entwickelt.

Dieses Betreuungsmodell orientiert sich an dem Konzept der Peer Group (= Gruppe von Gleichgesinnten) und wurde vom Psychologischen Dienst des BMI speziell an die Anforderungen und Bedürfnisse der Sicherheitsexekutive angepasst. Peers sind speziell ausgewählte und ausgebildete Exekutivbedienstete, die dazu befähigt sind, belastende Ereignisse mit den Betroffenen gemeinsam aufzuarbeiten, mögliche Reaktionen zu erklären und Stressbewältigungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Die gemeinsame Aufarbeitung belastender Erlebnisse hilft, eventuell auftretende Belastungsreaktionen bewältigen zu können und vermittelt den Kollegen/innen zudem, professionell betreut und unterstützt zu werden. Die Kontaktaufnahme mit den Peers kann auf direktem Wege durch die Exekutivbediensteten, durch Vorgesetzte, aber auch durch Kollegen/innen erfolgen. Die Peers sind österreichweit vierundzwanzig Stunden am Tag erreichbar. Je nach Bedarf werden sowohl Einzel-, als auch Gruppengespräche angeboten.

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Sicher mit Bildung
Cover "Sicher mit Bildung" © BMI/B.Pucher

Sicher mit Bildung – ein Leitbild für die Lehre

Die Polizei in Österreich sorgt für die innere Sicherheit im Land.
Die Ansprüche an Polizeibedienstete in einer modernen, demokratischen Gesellschaft waren wohl noch nie so hoch wie heute. Sicherheit ist seit jeher eine zentrale Zusicherung des Staates an das Volk. Der Polizei als Hauptakteurin fällt dabei eine Doppelrolle zu: Die Gewährung der Sicherheit einerseits und die Vermeidung eines Übermaßes an Macht- und Gewaltausübung andererseits.
Oder anders ausgedrückt: Der Grat zwischen dem Auftrag, die Rechte und Würde der Menschen zu schützen auf der einen Seite, und der Verpflichtung die Rechte und Würde aller Menschen zu respektieren und zu achten auf der anderen Seite, war noch nie so schmal wie zu dieser Zeit.

Polizeiliches Handeln steht demnach immer auch einer sensiblen Maßhaltung gegenüber, ohne sich einander ausschließen zu dürfen.

Die Polizei ist für die Menschen da. Bei Tag und bei Nacht und in allen erdenklichen Situationen und Problemlagen. Es sind die Menschen, die von guter Polizeiarbeit profitieren.

Doch welche Ansprüche stellen sie an eine moderne Polizei?
Wie sieht das Bild aus, das sich diese Menschen von einer idealen Polizistin und einem idealen Polizisten machen?
Wohin soll sich die Polizei bewegen: gestrenger Ordnungshüter oder unerschütterlicher Gutmenschen? Martialische Militanz oder edler Altruismus?

Solche und ähnliche Ungewissheiten standen im Mittelpunkt einer weitreichenden Auseinandersetzung mit den Menschen innerhalb und außerhalb der Polizei. All diese Bemühungen standen vor dem Hintergrund der Frage, welche Richtung polizeiliche Bildung einschlagen sollte, um am Ende dem gemeinsamen Ziel einer professionellen Polizei möglichst nahe zu kommen.
Das Projekt Leitbild Lehre erhebt für sich den Anspruch, Orientierung in einer Fülle von Wirklichkeiten und Wahrheiten im Zusammenhang mit Bildungszielen und Bildungsmaßnahmen der Polizei zu geben.

Was ist geschehen?

Polizistinnen und Polizisten, unabhängig von ihrer hierarchischen und funktionellen Position, Betreuungsbeamtinnen und -beamte, Einsatztrainer, Leiter und Lehrende der Bildungszentren. Annähernd 100 Beteiligte aus weiten Teilen Österreichs und aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen befassten sich im Rahmen von Fokusgruppendiskussionen mit der Frage nach dem Idealbild eines Polizisten. Das Ergebnis dieser Veranstaltungen wurde in einem ersten Leitbildkonzept zusammengefasst und in einem zweiten Schritt auf seine Tauglichkeit überprüft.

Fast zeitgleich wurden Bürgerinnen und Bürger quer durch Österreich mit der Frage konfrontiert:
„Was macht einen idealen Polizisten, eine ideale Polizistin aus?“
Aus zahlreichen Rückmeldungen zeichnete sich ein sehr klares Bild, was sich die Menschen von der Polizei wünschen und erwarten.
Rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in irgendeiner Weise mit Aus- oder Fortbildungsaufgaben betraut sind, stellten sich in einem dritten Beteiligungsprozess einer weiteren Diskussion in allen Bundesländern. Diesmal stand neben der Definition des Idealbildes eine zweite zentrale Frage zur Diskussion: „Welchen Beitrag muss die polizeiliche Bildung leisten, um diesem Ideal näher zu kommen?“

Insgesamt 17 Leitsätze bringen die Ansprüche an die österreichische Polizei und an die polizeiliche Bildung in komprimierter Form zum Ausdruck. Damit wurde nicht nur ein Wegweiser für die Lehrenden in der Polizeiausbildung geschaffen, sondern viel mehr auch die Grundpfeiler für zeitgemäße und effiziente Bildungsmaßnahmen der Zukunft.
Der Prozess rund um die Erstellung eines Leitbildes für die polizeiliche Lehre zeichnet sich insbesondere durch eines aus: Dem hohen Anteil an Partizipation innerhalb und außerhalb der Polizei.
Polizeibedienstete zwischen Boden- und Neusiedlersee, Bürger und Bürgerinnen aller gesellschaftlichen Schichten und alle jene, die in der polizeilichen Bildung stehen, befassten sich mit den zentralen Fragen im Rahmen der Leitbilderstellung. Doch ohne diese Leitsätze in kommentierter Form an diejenigen zu kommunizieren, die an der Entstehung mitgewirkt und für deren Arbeit es von Bedeutung ist, wäre die Arbeit nicht vollendet.

Das Leitbild für die polizeiliche Lehre soll als Wegweiser verstanden werden.

Die Feststellung des römischen Philosophen Seneca umschreibt den höheren Zweck dieser Arbeit auf poetische Weise:
„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“

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Laufbahnausbildung

Nach der zweijährigen Polizeigrundausbildung in einer der zehn Bildungszentren und einigen Praxisjahren in einer Polizeiinspektion kann der Polizeibeamte/die Polizeibeamtin die zweistufige Weiterbildung bis zum Polizeioffizier fortsetzen.

Zur Führung einer Polizeidienststelle ist die Ausbildung zum/zur dienstführenden Beamten/in vorgesehen. Die erfolgreiche Absolvierung dieses "E2a-Kurses" ist auch Voraussetzung für die Laufbahn eines/einer "leitenden Beamten/in" (Polizeioffizier).

Leitende Beamte/innen absolvieren ein FH-Studium.

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Laufbahnausbildung der Verwendungsgruppe E2a (dienstführende/r Beamter/in)

Kodex Polizeirecht
Kodex Polizeirecht
© BMI

Der Ausbildungslehrgang für Bedienstete der Verwendungsgruppe E2a ist die "Tür" zur mittleren Führungsebene des Polizeidienstes.

Dienstführende Beamte werden als  Kommandanten oder qualifizierte Sachbearbeiter in Polizeiinspektionen, als Vortragende in der Polizeiausbildung oder als Fachbereichsleiter/innen in einer der Kommandostrukturen (Bundesministerium für Inneres, Landespolizeidirektion) verwendet.

Voraussetzungen für die Teilnahme an einem Grundausbildungslehrgang für die Verwendungsgruppe E2a sind:

  • eine zumindest dreijährige Praxis nach Ernennung in die Verwendungsgruppe E2b.
  • das Erreichen eines entsprechenden Listenplatzes im Zuge des Auswahlverfahrens.

Die Zulassung der Bewerber/innen erfolgt in der Reihenfolge des Ergebnisses des Auswahlverfahrens und richtet sich nach  der Anzahl der freien Planstellen.

Ziel dieser modularen Laufbahnausbildung mit einer Dauer von sechs Monaten ist es, den zukünftigen Bediensteten der mittleren Führungsebene die erforderlichen berufspraktischen Fähigkeiten zu vermitteln.

Dabei bauen wir auf bereits vorhandenem theoretischem Wissen unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden auf.

Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Recht, Einsatz und Führungsausbildung.

Die Grundausbildung wird dem E1-Fachhochschul-Bachelorstudiengang "Polizeiliche Führung" mit einem Semester angerechnet.

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Laufbahnausbildung der Verwendungsgruppe E1 (leitende/r Beamter/in oder "Polizeioffizier")

Die Offiziersausbildung im Wachkörper Bundespolizei erfolgt seit 2006 in Form des vom Fachhochschulrat akkreditierten Fachhochschul-Bachelorstudiengangs "Polizeiliche Führung", der auf Grundlage eines Kooperationsvertrages mit dem BMI von der öffentlichen Fachhochschule Wiener Neustadt angeboten wird.

Der Studiengang erfolgt berufsbegleitend in geblockten Präsenzphasen von zirka zwei Wochen pro Monat und dauert sechs Semester. Das erste Semester wird Studenten des Wachkörpers Bundespolizei angerechnet, die die E2a-Ausbildung absolviert haben.

Die auf akademischem Niveau geführte Polizeioffiziersausbildung entspricht international üblichen Standards.
Jährlich stehen 20 Studienplätze zur Verfügung, die auch Studenten aus dem privaten Sicherheitsgewerbe offen stehen. Der FH-Studiengang schließt mit dem akademischen Grad "Bachelor of Arts in Police Leadership" (BA) ab und folgt der Studiensystematik des "Bologna-Prozesses" in Europa (Bachelor – Master – PhD).

Weiterführende Informationen zum Fachhochschul-Bachelorstudiengang "Polizeiliche Führung" sind auch auf der Internetseite der Fachhochschule Wiener Neustadt zu finden.

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