TY - JOUR AB - Der Islam bildet mit 339.988 Anhängern (Stand Volkszählung 2001) die drittstärkste Religionsgemeinschaft in Österreich und die "Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich" (IGGiÖ) genießt als gesetzlich anerkannte Religionsgesellschaft den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Mit seiner zunehmenden gesellschaftlichen Relevanz steigt auch das rechtliche Interesse an der Frage, inwieweit sich seine religiösen Gebräuche mit der österreichischen Rechtsordnung im Allgemeinen und der religiös-weltanschaulichen Neutralität im Besonderen vereinbaren lassen. Hierbei ergeben sich für den Staat insbesondere durch den umfassenden Regelungsanspruch des Islams und dessen strukturelle Eigenheiten, wie zB dem Fehlen eines, die gesamten Gläubigen umfassenden, religiösen Lehramts oder einem förmlichen Mitgliedschaftsrecht, besondere rechtliche Herausforderungen. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass ein Abstellen staatlicher Normen auf zwingende religiöse Gebote im Sinn einer einheitlichen Lehrauffassung nicht zulässig erscheint, da andernfalls dem Selbstverständnis der Religionsgemeinschaft nicht ausreichend Rechnung getragen werden würde. Daraus folgt wiederum, dass religiöse Gebräuche hinsichtlich derer im Islam keine einheitliche Praxis existiert, wie das Tragen eines Kopftuchs, das betäubungslose Schächten, der Gebetsruf des Muezzins oder die muslimischen Bestattungsrituale nicht deshalb auf einen geringeren grundrechtlichen Schutz verwiesen werden können, weil über ihre Zulässigkeit und ihre näheren Modalitäten keine religiöse Instanz verbindlich entscheiden kann und sie nur ein Teil der Gläubigen für zwingend erachtet. Der Artikel beleuchtet daher die genannten islamischen Riten und ihre Vereinbarkeit mit der österreichischen Rechtsordnung, insbesondere dem öffentlichen Recht näher und bietet so einen kurzen Überblick für die Rechtsanwendung. AU - Gartner, Barbara DO - 10.7396/2007_2_G ET - 3/2013 KW - Islam Österreich Religionsfreiheit Rechtsordnung L1 - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2007/ausgabe_2/files/Gartner_2_2007.pdf LA - ger IS - 2 PY - 2007 SN - 1813-3495 SP - 82-94 ST - Ausgewählte islamische Gebote. Vereinbarkeit mit der österreichischen Rechtsordnung T2 - SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis TI - Ausgewählte islamische Gebote. Vereinbarkeit mit der österreichischen Rechtsordnung UR - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2007/ausgabe_2/files/Gartner_2_2007.pdf VL - 4 ID - 324 ER -