TY - JOUR AB - Seit sich erhebliche Teile der kritischen Infrastrukturen nicht mehr allein in staatlicher Hand befinden, wird eine Zusammenarbeit des öffentlichen und des privaten Sektors auf dem Gebiet der Sicherheit als unvermeidlich angesehen. Der Beitrag geht von derThese aus, dass neue Formen von Public-Private Partnerships jedoch auch im geschäftlichen Interesse der Sicherheitsindustrie sind und so die Privatisierung und Kommerzialisierung von Sicherheit vorantreiben. Doch wie effektiv und legitim kann eine private Sicherheitsarbeit überhaupt sein, die nicht in erster Linie dem Gemeinwohl, sondern den Gesetzen des Markte gehorchen muss? Sind private Sicherheitsunternehmen ein Problem für das staatliche Gewaltmonopol? Fördert käufliche Sicherheit soziale Ungleichheit? Nach einer Auseinandersetzung mit Grundlinien der einschlägigen sozialwissenschaftlichen Debatte werden die engen rechtlichen Grenzen der Übertragbarkeit von Sicherheitsaufgaben auf Private skizziert. Schließlich zeigt eine empirische Analyse für 23 europäische Länder, dass zwischen der Stärke der privaten Sicherheitsindustrie sowie der wahrgenommenen Legitimität und Effektivität der staatlichen Sicherheitsgewährleistung ein negativer Zusammenhang besteht. Ein wirksames Miteinbeziehen privater Akteure in Belange der öffentlichen Sicherheit ist – so das abschließende Argument – nicht ohne demokratisch rückgebundene Regulation und Kontrolle zu haben. Ein gesellschaftliches Klima, in dem aus Ängsten Kapital geschlagen wird, ist der Bereitstellung von Sicherheit als öffentliches Gut abträglich. AU - Fuchs, Walter DO - 10.7396/2012_1_F ET - 3/2013 KW - Sicherheitsindustrie kritische Infrastruktur Privatisierung Sicherheit L1 - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2012/ausgabe_1/files/Fuchs_1_2012.pdf LA - ger IS - 1 PY - 2012 SN - 1813-3495 SP - 62-75 ST - Sicherheit als „faszinierendes Geschäftsvehikel“? Zur Effektivität kommerzieller und staatlicher Sicherheitsarbeit T2 - SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis TI - Sicherheit als „faszinierendes Geschäftsvehikel“? Zur Effektivität kommerzieller und staatlicher Sicherheitsarbeit UR - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2012/ausgabe_1/files/Fuchs_1_2012.pdf VL - 9 ID - 57 ER -