TY - JOUR AB - Spätestens seit den Ausschreitungen von Solingen und Bonn im Mai 2012 und der Koran-Verteilaktion des Netzwerkes "Die wahre Religion" wird in Deutschland das Phänomen Salafismus ausführlich diskutiert. Am 1. Mai 2012 kam es in Solingen und am 5. Mai 2012 in Bonn zu Ausschreitungen zwischen Salafisten und der Polizei. Auslöser waren jeweils Kundgebungen der rechten Partei "pro-NRW", die Muhammad-Karikaturen in provozierender Absicht öffentlich zur Schau stellten. Zwei Faktoren verhindern dabei einen analytisch scharfen Blick auf diese Strömung innerhalb des sunnitischen Islamismus: Zum einen wird der Salafismus als eine ausländische Bewegung angesehen. Zum anderen wird er von Politik, Medien und Sicherheitsbehörden oft direkt oder indirekt in einen Zusammenhang mit Terrorismus gestellt. Insbesondere die Ereignisse von Solingen und Bonn haben gezeigt, dass es auch im Salafismus einen Bereich zwischen "gewaltfrei" und "terroristisch" gibt. Bislang subsumierten Sicherheitsbehörden unter der Kategorie "dschihadistisch" sowohl Terroristen als auch gewaltorientierte Jugendliche, was analytisch nicht weiter haltbar ist. Dieser Artikel versucht, eine seriöse Einschätzung des deutschen Salafismus vorzunehmen, und politischen Entscheidungsträgern sowie Sicherheitsbehörden Handlungsempfehlungen zu liefern. AU - Said, Behnam DO - 10.7396/2013_1_B ET - 07-2013 KW - Salafismus Ausschreitungen Terrorismus Extremismus Islamismus L1 - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2013/ausgabe_1/files/Said_1_2013.pdf LA - ger IS - 1 PY - 2013 SN - 1813-3495 SP - 19-32 ST - Salafismus – ein deutscher Extremismus T2 - SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis TI - Salafismus – ein deutscher Extremismus UR - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2013/ausgabe_1/files/Said_1_2013.pdf VL - 10 ID - 421 ER -