TY - JOUR AB - Wenn auch derzeit die Hysterie über die relativ junge Bedrohungsform von Cyberangriffen in all ihren Ausprägungen von "Crime" bis "War" sowie die Aufregung über Datendiebstahl und Abhörskandale die mediale Welt beherrschen und die Bevölkerung durch Sensationsberichte und Whistleblower in Unruhe versetzt wird, war es immer schon ein Grundbedürfnis des Menschen, Nachrichten so zu übermitteln, dass sie vor unbefugten Zugriffen geschützt sind. Über Jahrhunderte wurden daher Verschlüsselungstechniken entwickelt, die von einfachen Verfahren, wie Transposition und Substitution, bis hin zum Chiffrieren durch Computerprogramme reichen. Gleichzeitig haben Menschen auch immer wieder versucht, dem auf den ersten Blick unbrauchbaren Text sein Geheimnis zu entlocken und begannen sich mit Entschlüsselungstechniken zu beschäftigen. Der Wettlauf zwischen Nachrichtenschutz und "Knacken" von Informationen war eröffnet. Österreich sollte am Beginn des 20. Jahrhunderts einen bedeutenden Platz auf dem Sektor der Kryptologie (Lehre von Geheimschriften) einnehmen, wobei sich zunächst der diplomatische Bereich gegenüber dem Militär überlegen zeigte – so war man, was die Verfahren zum Brechen von Chiffren betraf, das ständig betrieben wurde, auf dem aktuellen Wissensstand. In dem vorliegenden Artikel soll vor allem jener zwei Personen gedacht werden, die bereits in der Monarchie bzw. in der Ersten Republik – unter anderem im Innenministerium – tätig waren und sich durch diverse Publikationen internationale Anerkennung als Fachleute erwerben konnten. Das Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 sollte schließlich einen Bruch im (militärischen) Chiffrewesen markieren, denn die bis dahin verwendeten umständlichen und unsicheren manuellen Verschlüsselungsverfahren wurden durch maschinelle Rotor-Verschlüsselungsmaschinen (wie z.B. der "Enigma") ersetzt, die eine höhere kryptographische Sicherheit versprachen. In den ausgehenden 1920er bzw. 1930er Jahren konnte sich auch Österreich dem Trend zur maschinellen Verschlüsselung nicht verschließen und die später so berühmt gewordene Enigma sollte sowohl im Innen- als auch im Verteidigungsministerium Verwendung finden. AU - Blasi, Walter DO - 10.7396/2014_1_G ET - 5/2014 KW - Entschlüsselungstechnik Kryptologie Verschlüsselungsverfahren Enigma L1 - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2014/ausgabe_1/files/Blasi_1_2014.pdf LA - ger IS - 1 PY - 2014 SN - 1813-3495 SP - 62-73 ST - Datensicherheit und Enträtselungskunst. Über das Verbergen und Entschlüsseln von Informationsinhalten T2 - SIAK-Journal − Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis TI - Datensicherheit und Enträtselungskunst. Über das Verbergen und Entschlüsseln von Informationsinhalten UR - http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_SIAK/4/2/1/2014/ausgabe_1/files/Blasi_1_2014.pdf VL - 11 ID - 466 ER -