Mobile Polizei-Kommunikation
Neue Geräte und Apps
Künftig erhalten alle Bediensteten des Innenministeriums
wichtige dienstliche Informationen über den MPK-Messenger.
© Gerd Pachauer
Um die mobile Kommunikation der Bediensteten des Bundesministeriums für Inneres zu verbessern, werden die Smartphones durch aktuellere ersetzt und die Anwendungen modernisiert.
Im August 2017 wurden im Innenministerium Smartphones, Tablets und Polizei-Apps vorgestellt. Die Apps, die für den Polizeidienst entwickelt wurden, unterstützen seither die Beamteninnen und Beamten zeit- und ortsunabhängig beim Zugriff auf die wichtigs ten Datenbanken. Derzeit sind 29.000 iPhones und 3.200 iPads im Einsatz. Durch die Vielzahl der mobilen Geräte und der MPK-Apps wurde der Kommunikationsfluss zwischen den Einsatzkräften und der Einsatzleitung verbessert. Die in die Jahre gekommene iPhone-7-Generation wird derzeit durch das iPhone SE abgelöst. Nun war es an der Zeit, auch die Apps zu modernisieren.
MPK-Apps.
Für die Polizistinnen und Polizisten steht eine Reihe an MPK-Apps zur Verfügung, wie beispielsweise der MPK-Messenger zum Versenden von Dateien und Fotos und zur Kommunikation in einer Chatgruppe, wobei sämtliche Inhalte verschlüsselt übermittelt werden. Künftig erhalten alle Bediensteten des Innenressorts wichtige dienstliche Informationen über den MPK Messenger, wie es z. B. bei Neuigkeiten zur Covid-19-Schutzimpfung der Fall war. Diese Informationen werden im Kommunikationskanal „BMI-Info“ versendet.
Die MPK-Foto-App dient zum Anfertigen von dienstlich notwendigen Fotos und die MPK-Abfrage-App ermöglicht die Personen- sowie Kfz-Abfrage. Bei all diesen Anwendungen hat die Datensicherheit Priorität, daher sind alle Abfragen verschlüsselt. Zudem soll durch alle Bediensteten sichergestellt werden, dass die Geräte stets mit den neuesten iOS-Updates versorgt werden, um nicht nur Sicherheitslücken zu schließen, sondern auch die Funktionsfähigkeit der MPK-Apps zu gewährleisten.
Mittels Mobile-Device-Management (MDM)
Mittels Mobile-Device-Management (MDM) werden die Berechtigungen und Benutzerprofile zentral gesteuert. Dadurch wird sichergestellt, dass dienstliche Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt werden. Angst vor Verlust der Privatsphäre braucht jedoch kein Anwender zu haben, denn das Mobile-Device-Management dient zur Administration der MPK-Apps und nicht der öffentlichen oder privat heruntergeladenen Apps. Es erfolgt keine Überwachung oder Standort-Ortung durch das MDM, es sei denn bei Verlust oder Diebstahl des Dienstgeräts zum Schutz des Eigentums des Bundesministeriums für Inneres.
Die Ortung des Standorts erfolgt erst nach Meldung des Besitzers und durchläuft dabei ein spezielles Protokoll, wobei das Gerät zu diesem Zeitpunkt bereits gesperrt ist und eine Nutzung somit unmöglich ist. Videos mit Anleitungen zu den neuen Funktionen unter iOS 14 und den MPK-Apps sind im Intranet unter dem Direktlink SIAK-Campus zu finden.
Michael Tögel
Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 7-8/2021
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