Porträt

Weltklasse-Snowboarderin

Polizeispitzensportlerin Daniela Ulbing aus Kärnten ist eine der besten Snowboarderinnen Österreichs. Sie war schon in jungen Jahren erfolgreich und krönte ihre bisherigen Erfolge mit einer Silbermedaille bei den olympischen Spielen 2022 in Peking.

Daniela Ulbings größter Erfolg bisher war die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in China. Für diese Leistung wurde sie von Innenminister Gerhard Karner geehrt.
Daniela Ulbings größter Erfolg bisher war die
Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in China. Fü
diese Leistung wurde sie von Innenminister Gerhard Karner
geehrt. © GEPA Pictures/Matic Klansek, Karl Schober

Daniela Ulbing (24) feierte zwei Weltcup-Siege in Bad Gastein 2017 und im Teambewerb mit Benjamin Karl, in Moskau und Piancavallo. Bei der WM 2017 in der Sierra Nevada wurde sie Weltmeisterin. Die Villacherin, Junioren-Weltmeisterin im Parallelslalom von Cardrona, hat sich auf die Parallel-Disziplinen spezialisiert. Sie holte am 11. Jänner 2022 in Gastein in Salzburg ihren vierten Einzel-Sieg im Snowboard-Weltcup. Ihr bisher größter Erfolg ist ihr bei den olympischen Spielen in China gelungen, wo sie die Silbermedaille gewann. Sie hatte mit einem Viertelfinalsieg über die deutsche Favoritin Ramona Hofmeister mit 0,14 Sekunden Vorsprung den Grundstein zur Medaille gelegt. Ulbing setzte sich gegen die Slowenin Gloria Kotnik durch, die Bronze gewann und wurde im Kampf um Gold von der dreifachen Olympiasiegerin Ledecka geschlagen. Die Medaillen hat sie im Haus im Erdgeschoss in einer Vitrine verwahrt, dort wäre auch noch Platz für weiteres Edelmetall.
Daniela Ulbing absolvierte das Sportgymnasium in Spittal an der Drau und maturierte 2017, wenige Monate nach dem Weltmeistertitel und dem Parallelslalom-Weltcup-Sieg. Ursprünglich spezialisierte sie sich auf das Schwimmen, später auf das Rudern. Ihre Schwester Michaela macht das heute noch. Zum Snowboard-Sport hat sie der Vater gebracht. „Sporteln tue ich alles durch die Bank“, sagt die Polizeispitzensportlerin. „Mir taugt das.“ 

Polizistin.

Daniela Ulbing durchläuft seit 2017 in der Spitzensportförderung des Bundesministeriums für Inneres die Polizeigrundausbildung. Im Mai 2022 absolvierte sie mit 19 anderen Spitzensportkolleg/-innen die Dienstprüfung. Die Ausbildung endet mit Abschluss der zweiten Praxisphase, die sie derzeit in der Polizeiinspektion Landskron in Villach versieht.
„Die Spitzensportförderung des Innenministeriums hat mir eine nachhaltige Berufsausbildung ermöglicht und mir zugleich die erforderlichen Zeiträume gewährt, um mich optimal auf Wettkämpfe vorzubereiten“, sagt die Kärntnerin. Ihre Kondition trainiert sie im Olympiazentrum Kärnten in Klagenfurt. Eine Schwäche von ihr sei die Koordination. Sie habe deshalb Tennistrainerstunden genommen, „damit ich eine bessere räumliche Koordination bekomme“. Weiters hat sie Rumpftraining absolviert, „denn nur so passt die Position im Winter am Board.“

Daniela Ulbing ist mit Felix Oschmautz liiert, dem Heeressportler und Spitzen-Kanuten. Oschmautz gewann am 29. Mai 2022 bei der Wildwasserkanu-EM im slowakischen Liptovsky Mikulas die Bronzemedaille. 2021 verpasst er bei den Olympischen Spielen in Tokio als Vierter knapp eine Medaille. Wenn genug Zeit bleibt, trainiert Ulbing mit ihrer Kollegin, der ÖSV-Skirennläuferin und Polizeispitzensportlerin Nadine Fest.

Wolfgang Wiederstein

Innenministerium

20 Polizeispitzensportlerinnen und - sportler absolvierten die Dienstprüfung.
20 Polizeispitzensportlerinnen und - sportler absolvierten
die Dienstprüfung. © Karl Schober

Dienstprüfung absolviert

20 Polizeispitzensportlerinnen und - spitzensportler des Innenministeriums absolvierten am 20. Mai 2022 im Bildungszentrum Salzburg die Dienstprüfung. Sie schlossen nach fünf Jahren ihre Grundausbildung ab. Nun absolvieren sie ihre zweite Praxisphase in einer Polizeiinspektion der jeweiligen Landespolizeidirektion. Danach ist die Ausbildung endgültig abgeschlossen und es erfolgt eine Übernahme in den regulären Polizeidienst.

Die Grundausbildung beendeten:
Clemens Aigner (Skispringen), Frederic Berthold (Skicross), Nadine Fest (Ski Alpin), David Gleirscher (Kunstbahnrodeln), Ricarda Haaser (Ski Alpin), Christian Hirschbühl (Ski Alpin), Cornelia Hütter (Ski Alpin), Adam Kappacher (Skicross), Sebastian Kislinger (Snowboard Alpin), Lena Kreundl (Schwimmen), Martina Kuenz (Ringen), Nikolaus Leitinger (Biathlon), Caroline Pilhatsch (Schwimmen), Mirjam Puchner (Ski Alpin), Markus Schiffner (Skispringen), Ramona Siebenhofer (Ski Alpin), Otmar Striedinger (Ski Alpin), Tamara Tippler (Ski Alpin), Daniel Traxler (Skicross) und Daniela Ulbing (Snowboard Alpin).


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 7-8/2022

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