Fahrtechniktraining

Geschwindigkeit verlangt Präzision

Fahrtechniktraining für Polizeibedienstete: Sicherer Umgang mit PS-starken Dienstfahrzeugen.
Fahrtechniktraining für Polizeibedienstete: Sicherer
Umgang mit PS-starken Dienstfahrzeugen.
© LPD Salzburg / Nina Laubichler

Im August 2022 fand am Salzburgring ein Fahrtechniktraining für Polizeibedienstete statt, die vorwiegend PS-starke Dienstfahrzeuge lenken.

Das Fahrtechniktraining am Salzburgring wurde von Mitarbeitern der Landespolizeidirektionen Salzburg und Steiermark organisiert. Die Kursteilnehmer absolvierten fahrtechnische Übungen bei hoher Geschwindigkeit und sammelten Erfahrung darin, wie sich das Fahrverhalten der Fahrzeuge – auch im Zusammenwirken mit Fahrassistenzsystemen – bei hoher Geschwindigkeit verändert und welche fahrtechnischen Maßnahmen erforderlich sind.

Sicherheitszonen.

Christian Sommerlat von der Landesverkehrsabteilung (LVA) der Landespolizeidirektion Salzburg, einer der Initiatoren, erklärte, warum eine Rennstrecke für solche Trainings erforderlich ist: „Wir fahren hier Geschwindigkeiten, die man in gewöhnlichen Fahrtechnikzentren nicht erreichen kann und simulieren Situationen, die speziell unsere Zivilstreifen – insbesondere beim Vorgehen gegen die „Road-Runner“-Szene – zu meistern haben. Die Rennstrecke bietet uns die nötigen Sicherheitszonen, um bei Fehlern während des Trainings schwere Unfälle zu vermeiden.“

Fehler vermeiden.

„Wir wollen die Kollegen in diesem fahrtechnisch schwierigen Bereich an die hohen Geschwindigkeiten heranführen, um ihnen im Fall des Falles ein Rüstzeug mitgeben zu können. Das erfordert von Teilnehmern und Instruktoren ein hohes Maß an Disziplin und Konzentration. Fehler bei der Ausbildung können zu Unfällen führen, das wollen wir mit dem Training versuchen zu verhindern“, erklärte Mitinitiator Peter Bachmann von der LPD Steiermark, der in seiner Freizeit Fahrtechnik-Instruktor am Red-Bull-Ring ist.

Das eintägige Training wurde von einer Delegation der bayerischen Polizei besucht, vom Salzburger Landespolizeidirektor Dr. Bernhard Rausch und vom Direktor der Sicherheitsakademie (SIAK), Dr. Norbert Leitner. Leitner stellte in Aussicht, dass solche Trainings über den Koordinationsbereich für Fahrtechnik im Zentrum für Fortbildung in der SIAK, für all jene BMI-Bediensteten veranstaltet werden sollen, die im exekutiven Außendienst hoch motorisierte Fahrzeuge zu lenken haben.

Kooperationsvereinbarung.

Landespolizeidirektor Dr. Bernhard Rausch unterzeichnete eine Kooperationsvereinbarung der Landespolizeidirektion Salzburg mit dem Salzburgring-Geschäftsführer Ernst Penninger. „Der Salzburgring sieht sich nicht nur als Rennstrecke, sondern als Partner der Region und will als solcher auch seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Die Zusammenarbeit mit der Exekutive sehen wir hier als ganz wichtigen Punkt“, sagte Penninger. Die Veranstaltung endete unfallfrei mit zufriedenen Gesichtern sowohl bei den Initiatoren, als auch Instruktoren und Teilnehmern.

Georg Gruber


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 9-10/2022

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