Innenministerium

Erweiterung der KZ-Gedenkstätte Gusen

Der Beteiligungsprozess von Expertinnen und Experten an der Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Gusen ist unter Einbindung der Bevölkerung erfolgreich gestartet.

"Der Gedenkakt am ehemaligen Appellplatz anlässlich des Tages der Befreiung hat mich im Mai tief bewegt. Ich wünsche mir, dass die künftige Gedenkstätte vielen Interessierten ermöglicht, etwas über die Menschen aus ganz Europa, die hier gelitten haben, zu erfahren und ihnen Respekt zu zollen", zeigte sich Innenminister Gerhard Karner erfreut über den Start des Beteiligungsprozesses zur Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Gusen. Dieser ist bereits in vollem Gange und gewährleistet die Einbindung regionaler, nationaler und internationaler Interessensgruppen, Gedenkinitiativen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Anrainerinnen und Anrainer.

Beteiligungsprozess

Bis Juli 2023 wird das mit dem Projekt betraute Team, bestehend aus der Agentur art:phalanx und dem Architekturbüro heri&salli, mittels verschiedener Gesprächs- und Veranstaltungsformate ein umfassendes Meinungsbild und Planungsgrundlagen erstellen. Ziel des Gesamtprozesses ist es, einen abgestimmten Masterplan mit gestalterischen und funktionalen Rahmenbedingungen zu entwickeln, der die Basis für einen darauffolgenden Wettbewerb für die von der Republik angekauften Grundstücke in Langenstein und St. Georgen darstellt. Die ersten Möglichkeiten zum Austausch haben bereits stattgefunden. "Die Abstimmung mit der regionalen Bevölkerung ist ein wesentlicher Faktor für das Gelingen der Neugestaltung. Der Beteiligungsprozess bietet die Chance, gemeinsam eine Gedenkstätte für die kommenden Generationen zu entwickeln", ist auch die Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, von den "vielfältigen und innovativen Beteiligungsformaten für eine zeitgemäße Gedenkkultur" überzeugt.

Mitsprache und Informationen

Bereits am 16. September 2022 war die regionale Bevölkerung in Langenstein zu einem Informationsabend eingeladen, bei dem die Gedenkstätte und das Projektteam die neuesten Entwicklungen und den Gesamtprozess vorgestellt wurden und die Bevölkerung die Gelegenheit hatte, Fragen zu stellen. Unter reger Beteiligung wurden die kommenden Formate und die Mitwirkungsmöglichkeiten präsentiert. Nächste Besichtigungsmöglichkeit für das von der Republik erworbene Areal: Am 25. September 2022 (Tag des Denkmals) findet für interessierte Besucherinnen und Besucher um 10 Uhr ein rund drei Stunden dauernder Themenrundgang "Gusen im Wandel der Zeit" statt. Nähere Informationen finden Sie auf der Website der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (www.mauthausen-memorial.org).

"Die Möglichkeit für die Langensteiner Bevölkerung, an diesem Prozess mitzuwirken, ist ein Gewinn für alle. Wir nehmen unsere regionale Verantwortung ernst und sind bereit, miteinander auf einen europäischen Gedenk- und Begegnungsort hinzuarbeiten", sagte Bürgermeister Christian Aufreiter. "Hier sollen künftig im Gedenken an die Opfer Menschen für eine gemeinsame und friedliche Zukunft einstehen."

KZ-Gedenkstätte Gusen.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 19985 vom Montag, 19. September 2022, 12:48 Uhr
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