Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs

Krisenfest und cybersicher

Vorstände des Verbands der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ) informierten unter dem Titel „Krisenfest und cybersicher“ über Zahlen, Daten, Fakten und aktuelle Entwicklungen.

VSÖ-Vorstände Herbert Maté (Mechanik und Mechatronik), Martin Wiesinger (Sicherheitsdienstleister), Jürgen Leimer (Elektronik).
VSÖ-Vorstände Herbert Maté (Mechanik und Mechatronik),
Martin Wiesinger (Sicherheitsdienstleister), Jürgen
Leimer (Elektronik). © Nicole F. Antal

Der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ) steht seit 1975 für Sicherheit und Stabilität, wobei er mit und durch seine Mitglieder einen entscheidenden Beitrag zur nationalen Sicherheit leistet und überdies politisch unabhängig agiert. Nach mittlerweile 46 Jahren verfolgt der Verband ein konstantes Ziel – die Erhöhung der Qualität von Sicherheitsprodukten und -dienstleistungen durch Schaffung von Richtlinien für qualitativ hochwertige Sicherheit, Zulassung von richtlinienkonformen Produkten und Dienstleistungen sowie Überprüfung der korrekten Einhaltung von nationalen wie internationalen Normen, Bestimmungen und Qualitätsstandards in Österreich.
Bei einer Pressekonferenz am 29. Juli 2022 in Wien informierten Jürgen Leimer, Vorstand der Fachgruppe Elektronik, Herbert Maté, Vorstand der Fachgruppe Mechanik und Mechatronik, und Martin Wiesinger, Vorstand der Fachgruppe Sicherheitsdienstleister, über aktuelle Entwicklungen in ihren jeweiligen Bereichen. Maté erwähnte, wie der Gesamtumsatz der Unternehmen innerhalb seiner Fachgruppe 2021 gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf knapp 337 Millionen Euro gestiegen ist und ging darüber hinaus u. a. auf mechatronische Zutrittssysteme bei Privathaushalten ein. Diese erfuhren coronabedingt durch Homeoffice-Regelungen jedenfalls einen Aufwärtstrend, da sich das Vertrauen in Banken in Hinblick auf Aufbewahrung von Vermögenswerten wie Gold, Schmuck oder Bargeld erheblich verringert hat.
Jürgen Leimer ging näher auf den Trend in Richtung Videoüberwachungsanlagen ein, wobei er auf Awarenessbildung bei Sicherheitsprodukten hinwies sowie auf den Kampf um Nachwuchs und Fachkräftemangel in seinem Bereich. Die Grundausbildung zum Sicherheitstechniker soll dabei Abhilfe schaffen.
Im Schulungsplan des VSÖ Bildungszentrums Sicherheit sind individuelle Angebote enthalten, die auf Kommunikation und sicheren Auftritt im Gegensatz zu Gewalt und Aggression setzen, z. B. Seminare zu den Themen „Sicherheit und Deeskalation“ oder „Gewalt und Aggression“. Im Sicherheitsbereich werden qualifizierte Aus- und Weiterbildungen sowie Trainings für Unternehmen angeboten. Hier wird Know-how eingebracht und gleichzeitig werden Prozessoptimierungen vorangetrieben. Martin Wiesinger berichtete, dass trotz Bestehens zahlreicher Unsicherheiten in sämtlichen Wirtschaftszweigen nationale Sicherheitsdienstleister unter Beweis stellen konnten, wie sehr sie zu einem hohen Stabilitätsfaktor in Österreichs Wirtschaft beitragen. Darüber hinaus könnten sie zudem ihren vielen tausenden Bediensteten sichere Arbeitsplätze garantieren, denn durch eine starke Anpassungsfähigkeit würden sie schwierige Marktbedingungen weitgehend bewältigen können und Chancen neuer Marktsegmente optimal zu nutzen wissen.

Jahrbuch.

Bei der Pressekonferenz wurde das Jahrbuch Sicherheit 2022 präsentiert, das bereits zum sechsten Mal veröffentlicht wurde. Darin wird der österreichische Sicherheitsmarkt in drei Bereiche aufgeteilt, für die je eine Fachgruppe des VSÖ verantwortlich ist: Sicherheitsdienstleister, Elektronik sowie Mechanik und Mechatronik. Das Jahrbuch bietet einen Überblick über Entwicklungen sowie Trends, Branchenzahlen mit Hintergrundinformationen und aktuellen sicherheitsspezifischen Themen.

Nicole Felicitas Antal


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 9-10/2022

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