Lange Nacht der Museen

Geschichte der Polizei

Das Polizeimuseum in der Marokkanerkaserne in Wien war am 7. Oktober 2023 in der ORF-Lange-Nacht-der-Museen für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Nachtschwärmer konnten Exponate besichtigen, die die Geschichte der Polizei von der Monarchie bis zur Moderne zeigen.

Polizeimuseum Wien: Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, in der Lange-Nacht-der-Museen alte Polizei uniformen, Ausrüstungsgegenstände und Abzeichen anzuschauen
Polizeimuseum Wien: Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, in der Lange-Nacht-der-Museen alte Polizei uniformen, Ausrüstungsgegenstände und Abzeichen anzuschauen © Gilbert Brandl
Polizeimuseum: Für Kinder gab es eine Zaubershow und Sicherheitsspiele
Polizeimuseum: Für Kinder gab es eine Zaubershow und
Sicherheitsspiele © Gilbert Brandl

Im Polizeimuseum wurden die Sonderausstellungen „100 Jahre Interpol“ und „175 Jahre Innenministerium“ gezeigt. Im Herbst 1923 war Wien Gastgeber einer internationalen kriminalpolizeilichen Konferenz: Hier wurden die Grundlagen für die heutige Interpol geschaffen. Die Wiener Polizei und die „Wiener Schule der Kriminalistik“ hatten damals Weltruf. Das wird in der Ausstellung mit Fotos und Schaustücken illustriert. Zum Jubiläum „175 Jahre Innenministerium“ gestaltete die historische Abteilung eine weitere Schau. Neben historischen Gründungsdokumenten aus dem Jahr 1848 wird auch die Entstehung der Gendarmerie im darauffolgenden Jahr unter anderem mit historischen Uniformen und Gegenständen dargestellt.
Das junge Publikum kam an diesem Abend ebenfalls nicht zu kurz: Eine Zaubershow mit Zauberer Shortiny, eine Schnitzeljagd für Jungdetektivinnen und -detektive, kindgerechte Sicherheitsspiele und das Anprobieren von Uniformen inklusive Erinnerungsfoto sorgten für gute Laune bei Klein und Groß. Im Hof der Kaserne gab die Wiener Polizeimusik zur Eröffnung ein Platzkonzert. Präsentiert wurden neben historischen Polizeifahrzeugen ihre modernen Pendants wie zum Beispiel ein Fahrzeug der Spezialeinheit WEGA, ein Elektrofahrzeug und das taktische Kommunikationsfahrzeug der Wiener Polizei. Wessen Interesse für den Polizeiberuf geweckt wurde, konnte sich am Recruiting-Stand der Landespolizeidirektion Wien näher informieren.
Wer im Laufe der Nacht das kriminalistische Wissen vertiefen wollte, hatte die Möglichkeit, den Expertenvortrag „Mary Vetsera. Der Grab-Raub 1992“ von Helmut Reinmüller zu besuchen. Dabei wurden erstmalig Originalexponate präsentiert. Ein weiteres Highlight war das Salongespräch mit dem Journalisten Paul Vécsei und dem Wiener Autor Beppo Beyerl über das Buch „Die Bösen Buben von Wien. Gauner, Strizzis & Hallodris“.
Mit 1.700 Besucherinnen und Besuchern kann das Polizeimuseum einen neuen Rekord verzeichnen. Die Verantwortlichen nehmen dies zum Anlass, die Planung für ein neues vielfältiges Programm 2024 in Angriff zu nehmen.

Eva-Marina Strauß


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 1-2/2024

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