Tag des Denkmals

Prunkraum im Palais Modena

Am „Tag des Denkmals“, am 24. September 2023, war es erstmals für Besucherinnen und Besucher möglich, die Sala terrena im historischen Palais Modena im Innenministerium zu besichtigen.

Die Sala terrena im historischen Palais Modena wird als Veranstaltungsraum für Arbeitsgespräche, Ehrungen, Festveranstaltungen und zeitgeschichtliche Ausstellungen genutzt
Die Sala terrena im historischen Palais Modena wird als Veranstaltungsraum für Arbeitsgespräche, Ehrungen, Festveranstaltungen und zeitgeschichtliche Ausstellungen genutzt © Michalek

Bei der vom Bundesdenkmalamt initiierten Aktion können jedes Jahr historische Objekte besichtigt werden, die normalerweise nicht oder nur eingeschränkt öffentlich zugänglich sind. So auch die Sala terrena im Palais Modena in der Herrengasse 7 in Wien, die aus Sicherheitsgründen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Als „Sala terrena“ (italienisch für ebenerdiger Saal) wird der – meist unter dem Hauptsaal gelegene – Gartensaal eines Barockschlosses oder Barockpalais bezeichnet. Die Sala terrena im Erdgeschoß des Straßentrakts zählt zu den eindrucksvollsten Räumen im Palais Modena und wurde vermutlich um 1600 errichtet.

Geschichte des Palais.

In den Führungen wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Geschichte des Palais, mit Schwerpunkt auf die Sala terrena nähergebracht. Fast zwei Jahrhunderte lang blieb sie hinter Mauern verborgen. Anfang der 2000er-Jahre wurden Fragmente und Fresken wiederentdeckt und die gesamte Halle freigelegt und restauriert. Seither wird die Sala terrena hauptsächlich als Veranstaltungsraum für Arbeitsgespräche, Ehrungen, Festveranstaltungen und zeitgeschichtliche Ausstellungen genutzt. Die dort präsentierte Sonderausstellung „175 Jahre Innenministerium“ widmet sich dem Revolutionsjahr 1848, der damit in Zusammenhang stehenden Erschütterung der Monarchie und der Etablierung des k. k. Ministerium des Inneren und der im Jahr darauf gegründeten Gendarmerie. Ausgestellt wurden in diesem Zusammenhang Dokumente und Urkunden zur Gründung des Ministeriums und der Gendarmerie und auch eine Originaluniform aus dieser Zeit.
Initiiert wurde die Teilnahme des Innenministeriums am „Tag des Denkmals“ von der Abteilung für historische Angelegenheiten im Innenministerium, die unter anderem für die Bundesanstalt Mauthausen Memorial, die Kriegs- und Opfergräberfürsorge sowie für das Traditionswesen mit dem Polizeimuseum zuständig ist.

Unter dem Motto „denkmal [er:sie:wir] leben |100 Jahre Österreichisches Denkmalschutzgesetz“ konnten 2023 österreichweit rund 300 historische Objekte bei freiem Eintritt besucht werden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung unseres kulturellen Erbes zu sensibilisieren, dieses erlebbar zu machen und Interesse für die Belange des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege zu wecken. Alle Programmpunkte können bei freiem Eintritt besucht werden. 370 Besucherinnen und Besucher nutzten an diesem Tag die Chance die exklusiv geöffnete Sala terrena im Innenministerium zu besichtigen.

Eva-Marina Strauß


Öffentliche Sicherheit, Ausgabe 1-2/2024

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