Innenministerium

Bilanz: Schnelle Interventionsgruppen zeigen Wirkung in allen Bundesländern

Eine Analyse von Amtshandlungen bestätigt die Rolle der SIG als einschreitende Einheit sowie Bindeglied zwischen EKO Cobra und regulärer Streife; bisher 200 Festnahmen und 4.000 Identitätsfeststellungen.

"Die Schnellen Interventionsgruppen sind eine konsequente Weiterentwicklung der polizeilichen Einsatztaktik in Österreich. Österreich hat damit ein Vorzeigemodell entwickelt, das kurze Reaktionszeiten und hohe Professionalität auch bei gefahrvollen Einsätzen ermöglicht", sagte Gerhard Karner anlässlich der Bilanz der Schnellen Interventionsgruppen (SIG) am 4. Juni 2022 in Wien.

"Der Anschlag vom 2. November 2020 hat klar gezeigt was rasches und entschlossenes Handeln bewirken kann. Der Attentäter wurde durch das mustergültige Zusammenwirken von Streifenpolizisten und WEGA innerhalb weniger Minuten ausgeschalten", erklärte Gerhard Karner. Das Modell der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung wurde damit auf ganz Österreich ausgerollt. Seit 1. November 2021 wurden durch Kräfte der SIG 200 Festnahmen und 4.000 Identitätsfeststellungen vorgenommen.

Aufgaben der SIG

• Exekutiver Streifen- und Überwachungsdienst in definierten Streifengebieten sowohl im urbanen als auch im ländlichen Bereich.
• Unterstützung der Polizeiinspektionen bei Einsätzen von Personen mit erhöhtem Gefährdungspotential.
• Mitwirkung bei Alarmfahndungen.
• Einschreiten bei Amtshandlungen, die eine qualifizierte Anwendung von Zwangsmitteln erfordern.
• Herbeiführung der Angriffs-, Widerstands- und Fluchtunfähigkeit von Tätern bzw. Tätergruppen unter Anwendung von Sondereinsatzmitteln.
• Übernahme der Amtshandlung bzw. Unterstützung bei notwendigen Erstmaßnahmen im Zuge von Sonderlagen.

Best Practice Beispiele aus den Bundesländern zeigen, dass das Konzept der Schnellen Interventionsgruppen bundesweit aufgegangen ist.

Gestoppter Schusswaffen-Räuber

Nach nur sechs Minuten konnte in Linz ein Mann festgenommen werden, der zuvor mit einem Revolver ein Waffengeschäft überfallen hatte. Der Täter, der bei seinem Überfall 40 Schusswaffen und Munition erbeuten konnte, wurde durch zwei SIG-Streifen gestoppt. Alle Schusswaffen wurden dabei sichergestellt.

Angekündigter Amoklauf

Bei einem angekündigten Amoklauf in einer Volksschule in Innsbruck wurde ein Kontaktteam gebildet und die Bereithaltung in einem eingerichteten Bereich in der Schule vorgenommen. Ein weiteres Team sicherte den Zugang vom Gymnasium in die Volksschule im Kellerbereich.

Aufgeklärter Raufhandel

Nach einem Raufhandel in Salzburg, an dem etwa 30 Personen beteiligt waren, versorgten SIG-Beamte zwei durch Messerstiche schwer verletzte Personen, bevor sie an den Notarzt übergeben wurden. Nach der medizinischen Versorgung forschten SIG-Kräfte drei Beschuldigte und ihre Adressen aus und nahmen sie fest.

Festnahme mit schwerer Ausrüstung

In Wiener Neustadt nahmen SIG-Kräfte einen mit einem Messer bewaffneten Mann fest, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand selbst verletzte und die einschreitenden Polizistinnen und Polizisten bedrohte. Beim Einschreiten mit schwerer Schutzausrüstung konnte die Person gesichert, festgenommen und schlussendlich nach dem Unterbringungsgesetz eingeliefert werden.

Eine Analyse von Amtshandlungen bestätigt die Rolle der SIG als einschreitende Einheit.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 19682 vom Sonntag, 5. Juni 2022, 09:56 Uhr
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