Einsatzkommando Cobra/DSE

CBRN-E-Ausrüstung für EKO Cobra

Innenminister Karl Nehammer übergab dem Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten am 1. Oktober 2020 in Wien Spezialausrüstung für die Bewältigung von CBRN-E Bedrohungslagen.

"Aufgrund der weltweiten sicherheits- und gesundheitspolitischen Entwicklungen erfolgte beim Einsatzkommando Cobra eine Erweiterung der Spezialausrüstung, der Standortstrukturen und der Aus- und Fortbildung im Bereich CBRN-E", sagte Innenminister Karl Nehammer bei der Überreichung von speziellen Atemschutzmasken für die Bewältigung von CBRN-E Bedrohungslagen an das Einsatzkommando Cobra/Direktion für Spezialeinheiten am 1. Oktober 2020 in Wien. "Dadurch wird die polizeiliche Handlungsfühigkeit in einem möglicherweise durch ABC-Gefahrstoffe kontaminierten Umfeld noch besser gewährleistet."

Atemschutz mit Gebläse-System

"Diese Atemschutzmasken ermöglichen neben der Kompatibilität mit Einsatzwaffen, Funk und Vorsatz-Nachtsichtgeräten auch den gleichzeitigen Einsatz eines Atem-schutzfilters und einer Pressluftflasche", sagte der Innenminister. Somit könne mit Einsatzhandschuhen zeitnah und unter Einsatzbedingungen ein taktischer Wechsel zwischen beiden Systemen vorgenommen werden", ergänzte Nehammer. Das Atemschutzsystem des EKO Cobra/DSE verfügt zur Erhöhung der Durchhaltefähigkeit unter Einsatzbedingungen mit schwerer Schutzausrüstung zusätzlich über ein aktives Gebläse-System. Es lässt sich direkt und schnell an der schweren ballistischen Schutzausrüstung anbringen und ermöglicht eine ergonomische lange Tragedauer.

Speziell geschulte CBRN-E-Instruktoren

Als weitere notwendige CBRN-E-Sonderausrüstung verfügt die Spezialeinheit nun unter anderem auch über schnell und einfach an- bzw. abzulegende ABC-Schutzanzüge, Mess- und Detektionsgeräte (Mehrgasdetektoren, Dosimeter) sowie Mittel zur Durchführung einer eventuell notwendigen Notdekontamination (A+C-Stoffe) bzw. -desinfektion (B-Stoffe). "Die Bewältigung von CBRN-E-Einsätzen bedarf einer professionellen Vorbereitung", betonte der Innenminister. "Das notwendige Wissen wird künftig über einen Pool speziell geschulter CBRN-E-Instruktoren weitergegeben."

CBRN-E

Unter CBRN-Gefahren versteht man den Schutz vor den Auswirkungen von chemischen (C), biologischen (B) sowie radiologischen (R) und nuklearen (N) Gefahren. Das "E" steht für explosive Stoffe (beispielsweise mit CBRN verunreinigte Sprengkörper).