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Gemeinsame Suchhundeausbildung von Polizei und NÖ-Jagdverband

Acht Jagdhunde wurden zu Kadaver-Suchhunden ausgebildet. Eine mögliche Ausbreitung der "Afrikanischen Schweinepest" kann so frühzeitig eingedämmt werden. Innenminister Gerhard Karner lobte das Pilotprojekt des Niederösterreichischen Jagdverbands mit dem Innenministerium.

In den vergangenen Jahren hat sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) in vielen europäischen Staaten ausgebreitet, auch in Nachbarstaaten wie Deutschland und Tschechien wurden Fälle gemeldet. Um einen möglichen Ausbruch in Österreich frühzeitig einzudämmen, setzen der Niederösterreichische Jagdverband und das Innenministerium auf die gemeinsame Ausbildung von ASP-Spürhunden.

Im Rahmen dieser Kooperation übergab Innenminister Gerhard Karner gemeinsam mit Josef Pröll, dem Landesjägermeister Niederösterreichs, am 12. Oktober 2023 in Traismauer die Zeugnisse für acht Spürhunde und ihre Trainer. "Die Ausbildung leistet einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und zum Wohl der Landwirtschaft. Durch den Einsatz von ausgebildeten Jagdhunden kann die Ausbreitung der Seuche früh erkannt und eingedämmt werden. Danke an den Landesjagdverband und die zuständige Abteilung für Veterinärwesen im Land Niederösterreich", sagte Innenminister Gerhard Karner bei der Zeugnisübergabe.

Die Kooperation war ein Pilotprojekt, die Ausweitung auf weitere Landesjagdverbände ist geplant. Im Fokus standen der Erfahrungs- und Wissensaustausch bei der Ausbildung von Diensthunden. Die Expertise der Polizei zu Diensthunden konnte mit den Anforderungen an Jagdhunde verknüpft werden.

Ausbildung von Jagdhunden zu Kadaver-Suchhunden

Die Ausbildung startete im April 2023 im Polizeidiensthundezentrum Strebersdorf. Die Jagdhunde lernten dabei die notwendigen Techniken und Kompetenzen zum Auffinden von Wildschwein-Kadavern. Anschließend wurde die Ausbildung in Revieren in Niederösterreich fortgesetzt. Abgeschlossen wurde der 16-tägige Kurs mit einer Prüfung. Bei der Kooperation zur Ausbildung von Kadaver-Suchhunden kommt auch ein Train-the-Trainer-Konzept zum Tragen: Experten des Fachausschusses für Hundewesen begleiten den Kurs, der künftig vom NÖ-Jagdverband angeboten und durchgeführt wird. Zudem unterstützt der NÖ-Jagdverband die Exekutive bei der Vermittlung von Revieren zu Ausbildungszwecken.

Über die Afrikanische Schweinepest

In den vergangenen Jahren hat sich in vielen europäischen Staaten die Afrikanische Schweinepest ausgebreitet, auch in österreichischen Nachbarstaaten wie Deutschland oder Tschechien. Die Krankheit wird vor allem durch Wildschweine übertragen und befällt auch Schweine in landwirtschaftlicher Haltung. Die Seuche endet für infizierte Tiere meist tödlich. Schwere Schäden für Tiere und Landwirte sind die Folge. Um die Ausbreitung der Suche einzudämmen, kooperieren das Innenministerium und der niederösterreichische Landesjagdverband bei der Ausbildung von Diensthunden. Durch die gemeinsame Ausbildung kann das Wissen des polizeilichen Spürhundewesens auch für die Ausbildung von Jagdhunden verwendet werden. So wird die Ausbreitung der Seuche früh erkannt und eingedämmt.

Innenminister Gerhard Karner (2.v.re.) beim Abschluss der Ausbildung.
Foto: ©  BMI/Jürgen Makowecz

Artikel Nr: 26226 vom Sonntag, 15. Oktober 2023, 10:00 Uhr
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